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Kunstsammlung

WerteHaus Volksbank Breisgau-Markgräflerland eG

 

ZU DEN WERKEN
VON ANINA GRÖGER

„Pizzabäckerin“, Kreidezeichnung, 38 x 53 cm
Landschaften, Öl/Eitempera auf Leinwand, 24 x 30 cm, 2004-2022
Landschaften, Aquarelle auf Bütten, 24 x 24 cm, 2008

Anina Grögers Zeichnungen mit Pittkreide verschaffen uns einen ganz direkten, klaren, überzeugenden Zugang zu ihrer Kunst. Dieser Künstlerin gelingt es in ihren Portraitzeichnungen mit wenigen Kreidestrichen einen selten charakteristischen Ausdruck für die dargestellten Personen zu finden. So auch auf geniale Weise für die „Pizzabäckerin“ im Cafe der Volksbank Breisgau-Markgräflerland eG.

Bei der Kreidezeichnung kommt immer die eigene Hand zum Einsatz, die ganz besonders weichen Übergänge werden mit dem Finger gewischt. So entstehen feinste Variationsmöglichkeiten von hell und dunkel. Neben diesen beeindruckenden Portraits von Anina Gröger, nimmt die Landschaftsmalerei in ihrem Werk einen wichtigen Platz ein. Davon zeugen die Leinwandarbeiten in den Beratungsbereichen und Aquarelle in den Arbeitsbereichen im 1. OG.

Als sich die Menschen immer mehr in geschlossene Räume zurückzogen, wuchs das Bedürfnis, die Naturanbindung wenigstens mit Hilfe von Gemälden zu erleben. Im 18. Jh. prägte einer der ersten Kunsthistoriker, Leo Batista Alberti dafür den Begriff des „Fensters zur Welt“. Es entstand die Vorstellung einer „idealen Landschaft“, die schließlich sogar die Gestaltung der realen Gärten und Parks prägte, damit sie so aussehen wie auf den Kunstwerken.

Wenn Menschen heute Schwierigkeiten mit „Wildwuchs“ in Gärten haben, rührt das auch von der Prägung durch solche Bilder – und einer zunehmenden Entfremdung davon, wie „Natur“ eigentlich aussieht, wenn wir nicht eingreifen. Den Maler:innen ist kein Vorwurf zu machen, sie müssen auf dem kleinen Raum, der ihnen zur Verfügung steht, natürlich alle Harmoniegesetze nutzen.

Aktuell ist die Landschaftsmalerei bis heute, weil sie nach wie vor einen heilenden Einfluss auf uns ausübt. Ihre Schönheit und Poesie ist für viele eine Quelle der Freude. Bilder wirken über das Resonanzprinzip interessanterweise auf unser Nervensystem fast so stark wie die reale Erfahrung in der Natur.

Eva Mueller
Kunstberaterin