Es sind nunmehr fast eineinhalb Jahre vergangen, seit die Volksbank Breisgau-Süd ihr neues Verwaltungszentrum im Gewerbepark Eschbach bezogen hat. Mittlerweile sind durch die damit beabsichtigte Zusammenlegung aller internen Abteilungen gewünschte Synergieeffekte eingetreten. Man fühle sich sehr wohl hier, betonte Vorstandssprecher Jörg Dehler bei der Vorstellung der Bilanzzahlen für das Jahr 2016.
Der Umzug in den Gewerbepark führte aber auch dazu, dass in einigen Gebäuden der Bank nun größere Räumlichkeiten frei wurden. Eine große Herausforderung war deshalb im abgelaufenen Geschäftsjahr, für diese Räumlichkeiten neue Nutzungsmöglichkeiten zu suchen.
Heitersheim
Nahezu abgeschlossen ist dieser Prozess bereits in Heitersheim. Im neuen Geschäftszentrum befindet sich im 2. Obergeschoss eine Arztpraxis. In Kürze werden auch noch weitere Mieter einziehen. Zudem haben in Heitersheim nun alle Mitarbeiter, die für das umfangreiche Thema Immobilien zuständig sind, ihren Arbeitsplatz. Zusammen mit den Wohnbauberatern der Bank ist auch die eigene Immobilientochter IBS in das Geschäftszentrum eingezogen. Auch hier sind durch die Zusammenlegung bereits Synergien festzustellen. Für die Umbaumaßnahmen investierte die Bank rund 100.000 Euro. Für die Stadt Heitersheim bedeutet diese Investition eine nicht unerhebliche Stärkung der innerörtlichen Infrastruktur.
Breisach
Ähnliche Planungen laufen bereits für das Bankgebäude in der Bahnhofstrasse in Breisach. Auch dort werden die freigewordenen Räumlichkeiten nach umfangreichen Umbauarbeiten neuen Nutzungszwecken zugeführt. Hier werden ebenso zwei Arztpraxen und weitere Mieter einziehen. Wie in Heitersheim stärkt dieses Projekt die innerörtliche Infrastruktur.
Ihringen
Etwas schwieriger gestalten sich zur Zeit noch die Überlegungen für den Standort Ihringen. Hier sucht man derzeit noch nach machbaren Lösungsmöglichkeiten für den Umbau der Filiale. Für diese und zukünftige Investitionen ist die Volksbank Breisgau-Süd bestens gerüstet.
Das belegen die Zahlen, die beim Pressegespräch präsentiert wurden.
Die beiden Vorstände Jörg Dehler und Matthias Engist zeigten sich sehr zufrieden mit der Geschäftsentwicklung in 2016. "Auch in schwierigen Zeiten sind wir trotz Negativzinsen, kostenintensiver Bürokratisierung und stark veränderten Kundenverhalten auf Erfolgskurs" berichtete Jörg Dehler.
Vor allem im Firmenkundengeschäft wurden überdurchschnittliche Wachstumsraten erreicht.
Die Volksbank Breisgau-Süd hat damit wieder eine sehr gute Entwicklung genommen und ein zufriedenstellendes Ergebnis erwirtschaftet.
Matthias Engist erläuterte im Jahresrückblick die Entwicklungszahlen in den einzelnen Geschäftsbereichen.
Der Jahresüberschuss liegt mit 2,9 Mio. Euro auf Höhe des Vorjahresergebnisses. Das Eigenkapital beträgt 109 Mio. Euro und mit einem Steueraufwand von knapp 2,5 Mio. Euro profitieren die Kommunen im Geschäftsgebiet durch Gewerbe-, Lohn- und Einkommensteuer.
Derzeit beschäftigt die Volksbank insgesamt 211 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 10 junge Menschen absolvieren ihre Ausbildung als Finanzassistent oder im Dualen Studium.
Zum Jahresende zählte die Volksbank Breisgau-Süd 23.528 Mitglieder. Gemessen an der Anzahl der Kunden bedeutet dies eine überaus erfreuliche Mitgliederquote von fast 49%.
Motor des guten Wachstums der Bank war einmal mehr das starke Kreditgeschäft, das sowohl auf private Baufinanzierungen wie auf gewerbliche Investitionen zurückgeht.
Knapp 1.000 Kredite mit einem Volumen von rund 184 Mio. Euro wurden an Privat- und Firmenkunden vergeben. Wobei hier besonders die Ausleihungen und Zusagen an Firmenkunden mit über 40% Zuwachs mehr als erfreulich ausgeweitet werden konnte. Inklusiv der Kredite über die Verbundpartner stieg das Kundenkreditvolumen um 4,7% auf 704 Mio. Euro.
Vor dem Hintergrund der nach wie vor anhaltenden Niedrigzinsphase zeigte sich Engist auch zufrieden mit der Entwicklung der Kundeneinlagen.
Die bilanzwirksamen Kundeneinlagen stiegen um 3,3% und die Einlagen bei den Verbundpartnern um über 4%. Das gesamte Kundenanlagevolumen erhöhte sich damit um 3,5% auf 1.129 Mio. Euro.
Zählt man das Kundenkredit- und das Kundenanlagevolumen zusammen, so betreut die Bank ein Gesamtkundenvolumen von über 1,83 Mrd. Euro.
Die Nachfrage nach alternativen Anlagen in der Niedrigzinsphase machte sich im Wertpapiergeschäft bemerkbar. Der Wertpapierbestand der Kunden erhöhte sich auf 221 Mio. Euro.
Die Bilanzsumme erhöhte sich um 4,3% auf 1.072 Mio. Euro; das Geschäftsvolumen beträgt 1.133 Mio. Euro (+3,9%).
Sorgen bereitet wie bereits im letzten Jahr der Rückgang des Zinsüberschusses. Trotz eines gesteigerten Provisionsergebnisses konnte dieser Rückgang nur teilweise kompensiert werden.
Auch in 2017 sieht sich die Volksbank Breisgau-Süd großen Herausforderungen gegenüber. Neben der Erweiterung des digitalen Angebotes gilt nach wie vor das Hauptaugenmerk auf der persönlichen Beratung der Kunden. Mit der Betreuungskonzeption "Genossenschaftliche Beratung" werden das einzigartige Geschäftsmodell und der Beratungsansatz der Genossenschaftsbank zusammengeführt.
"Genossenschaftliche Beratung unterstützt unsere Mitglieder und Kunden beim Erreichen ihrer Ziele und Wünsche. Da wir als Genossenschaftsbank unseren Mitgliedern verpflichtet sind, streben wir ein besonderes gutes Vertrauensverhältnis zwischen uns und unseren Mitgliedern und Kunden an. Auf Basis dieses Vertrauens leisten wir mit den Partnern der genossenschaftlichen FinanzGruppe die transparente, faire, persönliche, strukturierte und systematisierte sowie glaubwürdige Beratung, mit der wir unser Versprechen einlösen können: Die Ziele und Wünsche unserer Mitglieder und Kunden stehen im Mittelpunkt. Deshalb nennen wir unsere Beratung Genossenschaftliche Beratung" so Jörg Dehler.
Die digitalen Angebote werden auch zukünftig den Kundenanforderungen entsprechend weiter entwickelt. "Hier sind wir auf Augenhöhe mit jeder Direktbank" erklärte Jörg Dehler.
Womit Direktbanken medienwirksam werben ist bei der Volksbank Breisgau-Süd bereits Standard. Rechnungen einfach mit dem Smartphone fotografieren und überweisen, mobiles Banking von unterwegs mit der VR-BankingApp oder kontaktloses Bezahlen mit der VR-BankCard – alle technischen Möglichkeiten die täglichen Bankgeschäfte elektronisch zu erledigen, stehen den Kunden zur Verfügung.
Für die Markteinführung des kontaktlosen Bezahlens ist die Volksbank Breisgau-Süd zusammen mit benachbarten Volksbanken für den BVR Pilotregion. Die Planungen sehen vor, dass ab April bei verschiedenen Händlern dann die Einkäufe einfach kontaktlos bezahlt werden können.