Zusammen 46 Jahre im Aufsichtsrat

Ruthild Surber und Artur Kraus scheiden aus dem Gremium aus

 

Mit der Vertreterversammlung der Volksbank Breisgau-Markgräflerland im September schieden Ruthild Surber und Artur Kraus aufgrund des Erreichens der satzungsmäßigen Altersgrenze aus dem Aufsichtsrat der Volksbank Breisgau-Markgräflerland aus. Zusammen haben sie 46 Jahre lang mit viel Zeitaufwand und großem Engagement dieses Ehrenamt neben ihrer beruflichen Tätigkeit ausgeübt. Sie haben die Geschäftsleitung bei wichtigen Beschlüssen unterstützt und wichtige strategische Entscheidungen herbeigeführt und mitgetragen. Ruthild Surber und Artur Kraus können damit auf eine langjährige und erfolgreiche Aufsichtsratszeit zurückblicken, in der sich die Bank in einem stetigen Veränderungsprozess sehr positiv entwickelt hat. Mit ihrem Ausscheiden verliert die Bank zwei engagierte Genossenschaftler, zwei konstruktive Mitstreiter, zwei Persönlichkeiten und Menschen, die in die verantwortungsvollen Aufgaben im Aufsichtsrat viel Herzblut und Enthusiasmus eingebracht haben.

 

Artur Kraus wurde 1995 in den Aufsichtsrat der damaligen Spar- und Kreditbank Bad Krozingen-Heitersheim gewählt. In diesem Jahr wurde in elf europäischen Ländern der Euro als Buchgeld eingeführt, die Bundesregierung zog von Bonn nach Berlin und Steffi Graf beendete ihre Tenniskarriere.

 

Die Spar- und Kreditbank Bad Krozingen-Heitersheim beschäftigte damals 83 Mitarbeiter*innen, hatte knapp 7.000 Mitglieder und eine Bilanzsumme von umgerechnet 276 Mio. Euro. Der erste große Meilenstein in der Aufsichtsratstätigkeit von Artur Kraus war die Fusion der Spar- und Kreditbank Bad Krozingen-Heitersheim mit der Volksbank Kaiserstuhl-Tuniberg. Von Burkheim bis Sulzburg und von Grißheim bis Gottenheim ist damals eine Bank entstanden, die entlang des Rheines die Regionen im südlichen Breisgau verband. Die Entscheidung der Aufsichtsräte und Vorstände beider Banken zur Fusion war damals richtungsweisend und bot für die neue Bank Möglichkeiten, die Marktposition weiter auszubauen und die Leistungsfähigkeit im Interesse der Mitglieder und Kunden zu erhöhen. Artur Kraus war von Anfang an überzeugt, dass dies der richtige Weg für die Bank ist und war ein großer Befürworter für den Zusammenschluss.

 

Mit dieser Fusion begann für Ruthild Surber die Tätigkeit im Aufsichtsrat. Sie wurde 1999 in das Gremium der Volksbank Breisgau-Süd gewählt. In dem Jahr, in dem der Liter Normalbenzin noch 78 Pfennige kostete und Multimedia das neue Wort des Jahres war. Die Bank hatte mit dem Zusammenschluss eine neue Dimension erreicht. 217 Mitarbeiter betreuten nahezu 60.000 Kunden und rund 19.000 Mitglieder. Mit einer Bilanzsumme von umgerechnet 700 Mio. Euro war man auf Platz 15 im Größenranking der Genossenschaftsbanken in Baden vorgerückt.

 

2011 wurden Ruthild Surber und Artur Kraus stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates. Auch Ruthild Surber hat sich in ihrer Amtszeit mit viel Sachverstand, Kompetenz und großem Engagement für die Belange der Bank eingesetzt. Dabei war ihr stets der Blick auf die Wünsche und Bedürfnisse der Mitglieder und Kunden sowie auf die Entwicklung und Förderung der Region wichtig.

2014 übernahm Artur Kraus dann den Vorsitz des Aufsichtsratsgremiums, den er bis zu seinem Ausscheiden innehatte. Ruthild Surber blieb bis 2018 seine Stellvertreterin.

In diese Zeit fiel eine weitere strategische Entscheidung: Der Bezug des neuen Verwaltungsgebäudes im Gewerbepark Breisgau. Ein Schritt, der für eine Bank eher ungewöhnlich war. Aber aufgrund der dezentralen Verteilung verschiedener Abteilungen im Geschäftsgebiet absolut notwendig und richtig.

In 2018 war dann für beide der nächste große Meilenstein in der Geschichte der Bank. Zwei wirtschaftlich gesunde und gut aufgestellte Banken schlossen sich zusammen. Aus der Volksbank Breisgau-Süd und der Volksbank Müllheim wurde die Volksbank Breisgau-Markgräflerland. Artur Kraus und Ruthild Surber hatten diese Fusionsentscheidung stets unterstützt und waren von Anfang an von den positiven Auswirkungen für die Mitglieder und Kunden sowie für die Region überzeugt. Unter dem Motto „Tradition bewahren – Zukunft gestalten“ ist für 38.000 Mitglieder und 82.000 Kunden ein leistungsstarker regionale Partner entstanden, der die Leistungsfähigkeit und die Beratungsangebote noch besser an die Bedürfnisse der Kunden anpassen konnte.

An dieser gesamten Entwicklung haben Ruthild Surber und Artur Kraus durch ihre Arbeit und ihren Einsatz einen überaus großen Anteil. Es ist damit auch ihr großer Verdienst, dass die Bank heute da steht, wo sie steht.    

 

 

Zusammen 46 Jahre im Aufsichtsrat
v.l. Jörg Dehler (Stv. Vorstandsvorsitzender), Ruthild Surber, Norbert Lange (Vorstandsvorsitzender), Artur Kraus, Karin Ortlieb (Vorstandsmitglied)